Monatsarchiv für März 2020

 
 

Erdgas leistet keinen Beitrag zum Klimaschutz

Der Umstieg von Kohle und Erdöl auf Erdgas beschleunigt den Klimawandel durch alarmierende Methanemission

Studie der ENERGYWATCHGROUP September 2019

Abstract: Erdgas wird immer wieder als klimafreundliche Alternative für den Strom-und Wärmebereich dargestellt und als „Brückentechnologie“ eine Schlüsselrolle auf dem Weg zu einem nachhaltigen Energiesystem zugeschrieben. Betrachtet man jedoch neben den Kohlendioxidemissionen auch die Methanemissionen, so zeigt sich, dass eine auf Erdgas basierende Klimaschutz-strategie das genaue Gegenteil bewirkt. Einsparungen von Kohlendioxid bei der Verbrennung vor Ort werden nur durch deutliche Erhöhungen der Methanemissionen in der Gesamt-kette erkauft. Insgesamt erhöhtdie Umstellung von Kohle und Erdöl auf Erdgas in Kraftwerken und Heizungen sogar den Treibhauseffektdes Energieverbrauchsum rund 40%.Gekoppelt mit gleichzeitigen Hemmnissen für erneuerbare Energiequellen wird so ein zukunftsfähiges emissionsfreies Wirtschaftssystem verhindert und wirksamer Klimasch utz blockiert. Dennoch wird das höchst klimaschädliche Erdgas weiterhin von vielen Regierungen mit Subventionen und durch indirekte Fördermaßnahmen unterstützt, trotz paralleler Bekenntnisse für die damit unvereinbaren Pariser Klimaschutzziele.

Link zur Studie

 

Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem

Im Februar ist nun die neueste Studie aus dem Hause ISE (FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME ISE) unter dem Titel „Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem – Die deutsche Energiewende im Kontext gesellschaftlicher Verhaltensweisen“ erschienen. Auf 66 Seiten – ergänzt durch einen 15seitigen Anhang mit Daten zum Strom-, Wärme- und Verkehrs-System –  skizziert das Papier verschiedene Pfade zur Klimaneutralität, beschreibt den jeweiligen Energiebedarf sowie die Kosten, und nimmt beim Umbau des Energiesystems auch die verschiedenen Entwicklungen gesellschaftlicher Verhaltensweisen und Einstellungen in den Blick.